Mittwoch – Volle Kraft voraus in Khor Fakkan
Tiefentspannt vom Schifftag, den wir am Dienstag eingelegt hatten, sind wir nun perfekt auf einen Ausflugstag vorbereitet. Die Mein Schiff 3 liegt im Hafen von Khor Fakkan, eine Exklave des Emirates Scharjah im Emirat Fujairah. Das Schiff liegt hier mitten im Containerterminal, von den oberen Decks lässt sich das geschäftige Treiben im Hafen wunderbar beobachten, die Geräusche stören uns auch nicht weiter. Auf der Backbordseite hat man zudem einen schönen Ausblick auf den Ort. Da wir von unserer Recherche vor unserer Reise bereits wussten, dass Khor Fakkan an sich nicht allzu sehenswert ist, entschieden wir uns für zwei Halbtagesausflüge. Wir starten früh morgens mit einer Jeeptour durch die Wüste, weswegen wir nur ein kleines Frühstück zu uns nehmen, um unseren Magen zu schonen. Das erweist sich nachher auch als die richtige Entscheidung.
Nach den einfachen Einreiseprozeduren werden wir auch schon auf die Jeeps verteilt und wir fahren in Richtung Wüste.
Bevor es jedoch richtig losgehen kann, wird den Reifen etwas Luft entzogen, damit die Jeeps im Sand mehr Auflagefläche haben. Währenddessen können wir schon einmal Wüstenluft schnuppern und als alle Fahrzeuge bereit sind, geht es im Konvoi weiter in die Wüste. Dort sind wir gute 90 Minuten unterwegs und teilweise geht es ganz schön ruppig zu. Zwischendurch haben wir aber immer wieder die Gelegenheit für Fotostopps auszusteigen und das einzigartige Erlebnis in Bildern festzuhalten. Der Sand ist wirklich einmalig orange und unglaublich weich! Das Frühstück klein zu halten, erwies sich tatsächlich als goldrichtig, denn die raue Fahrt geht schon auf den Magen und ist damit nicht für jeden etwas. Dennoch ist es für uns wirklich ein tolles Erlebnis.
Nachdem die Jeeps wieder bereit für die Straße gemacht wurden, fahren wir zurück zum Schiff.
Dort angekommen haben wir Zeit für eine kurze Verschnaufpause, bevor wir schon mit dem nächsten Ausflug die Gegend erkunden. Dieses Mal sind wir etwas weniger abenteuerlustig und haben uns für eine Landschaftsfahrt entschieden, die uns durch die zwei Emirate Scharjah und Fujairah führt. Erster Halt unserer Route ist das Fujairah Fort, das wir uns auch von innen ansehen können. Auch einer der Türme ist zu begehen, allerdings müssen wir hier unser ganzes Geschick aufwenden, ganz so einfach ist der Weg nach oben nicht. Dafür werden wir dann aber auch mit einer tollen Aussicht über die Stadt belohnt.
Das Fort diente einst zur Verteidigung vor Eindringlingen und somit dem Schutz der Stadt. Unsere Fahrt führt uns dann weiter zu einem Fotostopp an der kleineren Schwester der Sheikh Zayed Moschee in Abu Dhabi, der Sheikh Zayed Mosque of Fujairah. Sie ist die zweitgrößte Moschee der Emirate. Anschließend fahren wir weiter und halten an einer Oase. Inmitten der bergigen Landschaft taucht vor unseren Augen auf einmal eine saftig grüne Fläche voller Dattelpalmen auf. Ein toller Anblick!
Unser nächster Stopp ist dann ein Markt direkt an der Straße, hier gibt es vor allem frisches Obst und Gemüse, darunter auch einiges, was wir hier in Europa nicht kennen. Wir kaufen einige Datteln und genießen den Saft einer für uns frisch geöffneten Kokosnuss. Dieser Markt ist für uns eines der Highlights des Ausflugs, da die Menschen wirklich sehr freundlich und zuvorkommend sind und uns, wissbegierig wie wir sind, alle Fragen beantworten.
Zur Weiterfahrt bekommt jeder von uns Ausflüglern vom Reiseleiter noch eine der kleinen Bananen frisch vom Strauch, die sehr aromatisch sind. Ein wahrer Genuss!
Unser vorletzter Halt ist dann mitten im Gebirge, was uns noch einmal eine ganz andere Landschaft in den Emiraten vor Augen führt. Die Umgebung gibt ein sehr karges und etwas trostloses Bild ab, die Farben und Gebirgsformen hinterlassen bei uns einen imposanten Eindruck.
Unser letzter Halt während der Landschaftsfahrt ist dann die kleinste Moschee der Vereinigten Emirate, auch diese steht in Fujairah. Die Al Bidya Moschee existiert bereits seit 1446, über ihre Vergangenheit lässt sich allerdings kaum etwas sagen. So genießen wir einfach nur die Ruhe an diesem Ort und machen uns dann langsam, aber sicher auf den Rückweg zum Schiff.