Samstag – Mit dem Big Bus durch die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate
In Abu Dhabi angekommen, steht erst einmal wieder eine Einreiseprozedur an, da wir ja durch den Tag im Oman die Emirate wieder verlassen hatten. Die Crew ist aber bereits geübt und lotst uns gut durch das Verfahren im Terminal. Wir entschließen uns dann auch dafür, direkt an Land zu bleiben und unsere Fahrt mit dem Big Bus zu starten. Dieser lässt sich ganz einfach bereits an Bord buchen und fährt praktischerweise direkt vor dem Terminal ab, ist aber nur ein Zubringer. An der Haltestelle WTC/Souk steigen wir dann um in die rote Linie, die durch die gesamte Stadt fährt. Haltestellen sind unter anderem die Marina Mall, die Etihad Towers, die Abu Dhabi Mall und der Louvre.
Wir entscheiden uns, zuerst am Heritage Center auszusteigen. Dies ist eine Art Freilichtmuseum über die Beduinenzeit und die traditionelle Lebensweise vor dem Ölboom. Hier lassen sich das Kunsthandwerk bewundern und einige Souvenirs kaufen. Besonders schön ist auch der Blick auf die Skyline vom Strand aus. Wenn man viel Zeit hat, ist es sicherlich sehr nett, aber auch kein wirkliches Highlight. Wer möchte, kann ab dem nächsten Halt auch in eine Dhau wechseln und noch eine kurze Dhaufahrt einlegen. Eine Dhau ist ein lokaler und traditioneller Schiffstyp, der rund um den indischen Ozean verbreitet ist.
Wir fahren jedoch weiter und betrachten die Stadt hauptsächlich vom Bus aus. Schnell fällt uns auf, dass Abu Dhabi doch um einiges ruhiger, entspannter und wesentlich weniger hektisch als Dubai ist. Besonders das viele Grün in der Stadt gefällt uns.
Als nächsten Halt wählen wir natürlich eine der top Sehenswürdigkeiten der Stadt: Die Sheikh Zayed Moschee. Auch hier gibt es eine Kleiderkontrolle, allerdings eine wesentliche strengere als noch in Muscat. Frauen erhalten hier eine Abaya mit einer Kapuze, um angemessen gekleidet zu sein.
Anschließend darf man dann das Gelände betreten. Besonders durch ihre weiße Farbe ist die Moschee ein wahrer Hingucker. Die Schönheit des Ortes lässt sich allerdings wirklich schwer in Worte fassen, sodass wir dazu raten, am besten selbst einmal dort hin zu reisen. Wir treten also unseren Rundgang an und sind überwältigt, welch ein Kunstwerk diese Moschee ist. Überall verteilt stehen allerdings Wärter, die neben der Sicherheit vor allem das Verhalten der Besucher im Auge behalten, denn hier gelten strenge Regeln. Berührungen oder auch sich für ein Foto in die Arme zu nehmen sind nicht gestattet.
Nachdem wir unsere Schuhe wiedergefunden hatten, warten wir dann an der Haltestelle auf den nächsten Bus. Je nachdem, wie viel Zeit man zur Verfügung hat, kann man hier auch in die grüne Linie umsteigen, um nach Yas Island zu fahren, wo sich die Ferrari World und die Formel-1-Strecke befinden. Wir bleiben aber aufgrund der begrenzten Zeit bei der roten Linie und fahren zurück in Richtung Innenstadt – auch wenn Florian lieber zur Rennstrecke gefahren wäre. Mittlerweile ist starker Wind aufgekommen, sodass wir auf dem Rückweg ordentlich durchgepustet werden.
Wir steigen nirgendwo mehr aus und ließen uns zurück zum Ausgangspunkt fahren, wo wir in den Bus zum Terminal umsteigen. Anstatt sofort wieder an Bord zu gehen, bleiben wir noch eine Weile im Terminal, da sich dort noch einige Souvenirstände und eine Wechselstube befinden. Der wichtigste Grund ist für uns jedoch das kostenfreie und sehr schnelle WLAN, um noch ein paar Fotos und Nachrichten an die Daheimgebliebenen zu senden.
Unseren Abend verbringen wir wieder ganz entspannt an Bord, wohlwissend, dass unsere Reise sich langsam dem Ende nähert.