Ausblick auf 2019: Das erwartet die deutschen Kreuzfahrthäfen

Viele internationale Schiffe besuchen die deutschen Kreuzfahrthäfen
Viele internationale Schiffe besuchen die deutschen Kreuzfahrthäfen

Ausblick auf 2019: Das erwartet die deutschen Kreuzfahrthäfen

Die Deutschen lieben Kreuzfahrten, nicht umsonst sind sie in Europa die Führenden, wenn es um Passagierzahlen geht. Nur die Chinesen und US-Amerikaner können das noch toppen.

Aber auch die Regionen rund um Deutschland sind beliebt. Das beliebteste Reiseziel der deutschen Kreuzfahrer war, noch vor dem Mittelmeer, laut einer Studie des Branchenverbandes CLIA, Nordeuropa. So ist es kein Wunder, dass auch die deutschen Häfen davon profitieren. Diese sind beispielsweise Hamburg, Kiel, Rostock/Warnemünde und Bremerhaven.

Ausblick auf den Hamburger Hafen
Ausblick auf den Hamburger Hafen

Sie zeichnen sich durch die Nähe zu den Destinationen in Nord- und Ostsee und gute Erreichbarkeit für die deutschen, aber auch internationalen Gäste aus. Zudem verfügen sie über sehr moderne Terminals und können auch großen Schiffen Liegeplätze anbieten. Daher ist es kein Wunder, dass diese Häfen hauptsächlich für die Wechseltage, also als Start- und Endhäfen, dienen.

Wir haben uns einmal angeschaut, was die deutschen Häfen in diesem Jahr so alles erwartet und welche Highlights auf uns zukommen.

Hamburg – Drei Terminals, ein Hafen

Hamburg ist ein alter Hase im Kreuzfahrtgeschäft. Die Stadt ist beliebt und bietet gleich drei Liegeplätze. Neben dem Cruise Center Altona und dem Cruise Center HafenCity gibt es auch noch das Cruise Center Steinwerder. Dieses ist das neueste und modernste der drei Terminals und liegt auf der anderen Elbseite. Hier können Kreuzfahrtschiffe mit einer Gesamtlänge von bis zu 330 Metern anlegen und bis zu 8.000 Passagiere pro Anlauf in zwei Gebäuden abgefertigt werden.

Einlaufen in Hamburg - auf dem Weg zum Cruise Center Steinwerder
Einlaufen in Hamburg – auf dem Weg zum Cruise Center Steinwerder

Für 2019 sind bisher 223 Anläufe geplant, das sind noch einmal drei mehr als im letzten Jahr und sogar 25 mehr als 2017. Dadurch steigen auch die Passagierzahlen in Hamburg. Während 2017 rund 813.000 Kreuzfahrtgäste in der Hansestadt empfangen wurden, waren es im letzten Jahr schon 915.000. Werden es in diesem Jahr noch ein paar Anläufe mehr als die bisher geplanten 223, könnte erstmals die Marke von 1.000.000 Gästen erreicht werden.

Die neue Mein Schiff 1 an ihrem Liegeplatz in Steinwerder
Die neue Mein Schiff 1 an ihrem Liegeplatz in Steinwerder

In Steinwerder können Kreuzfahrtschiffe per LKW mit LNG versorgt werden. Seit 2016 verfügt das Cruise Center Altona bereits über die einzige Landstromanlage Europas und auch für die HafenCity ist eine solche Anlage geplant. Die soll ab 2022 in Betrieb genommen werden. Doch in der HafenCity passiert noch mehr. Aktuell wird hier an einem neuen Terminal gebaut, das ab 2021 das derzeitige Cruise Center ablösen soll. Das sowieso eher provisorisch wirkende Terminal aus Containern wird dann durch einen modernen Gebäudekomplex ersetzt, der auch einen Busbahnhof, ein Hotel, Parkmöglichkeiten und Einzelhandelsflächen enthalten wird. Zudem wird das Cruise Center HafenCity dann zwei Liegeplätze, statt wie bisher einen Liegeplatz, bieten. Dann können dort bis zu 3.600 Passagiere gleichzeitig abgefertigt werden.

So sieht es aktuell am Cruise Center HafenCity aus.
So sieht es aktuell am Cruise Center HafenCity aus.

Zu den Stammgästen in diesem Jahr zählen unter anderem AIDAaura, AIDAmar, AIDAperla, AIDAsol, Mein Schiff 5, MSC Preziosa und MSC Orchestra. Aber auch die Cunard Schiffe, allen voran die Queen Mary 2, lassen es sich nicht nehmen, in ihrem heimlichen Heimathafen vorbeizuschauen. Neben kleineren Schiffen wie der MS Astor, MS Deutschland, MS Europa oder der MS Hamburg, kommen auch in Deutschland weniger bekannte Kreuzfahrtschiffe wie die Balmoral von Fred. Olsen Cruise Lines oder die Viking Sky nach Hamburg.

AIDAsol am CruiseCenter Altona.
AIDAsol am CruiseCenter Altona.

Besonders gespannt sind wir auf die neun Erstanläufe, die der Hamburger Hafen dieses Jahr verzeichnen kann, davon sind ganze sieben Schiffe Neubauten. Hamburg scheint für die Reedereien also auch ein beliebter Hafen zu sein, um die Neuheiten auf dem Markt zu präsentieren.

Zu diesen sieben Neubauten zählen neben der Mein Schiff 2 auch die Costa Smeralda, die beiden Expeditionsneubauten HANSEATIC nature und HANSEATIC inspiration von Hapag Lloyd Cruises, die Roald Amundsen von Hurtigruten als erstes Kreuzfahrtschiff mit Hybridantrieb, das erste Hochseeschiff von nicko Cruises, die World Explorer, sowie die MSC Grandiosa, die im November sogar in Hamburg getauft wird.

Einen ganz besonderen Gast darf Hamburg ebenfalls empfangen: die Sea Cloud II. Der Windjammer der Reederei Sea Cloud Cruises hat Platz für bis zu 94 Gäste und kommt jedes Jahr nur ein oder zwei Mal in die Stadt, 2019 wird es der 13. August sein. Für Geschichtsinteressierte und Shipspotter auf alle Fälle ein Highlight, denn sie ist das junge Schwesterschiff der legendären Sea Cloud.

Die Sea Cloud II in der Hamburger Heimat
Die Sea Cloud II in der Hamburger Heimat

Die Hansestadt ist bekannt für ihre Events. In diesem Jahr warten da gleich mehrere auf uns. Traditionellerweise feiert Hamburg Hafengeburtstag, 2019 ist es schon der 830., der zelebriert wird. Neun verschiedene Kreuzfahrtschiffe werden dieses Mal mitfeiern. Zwischen dem 10. und 12. Mai machen die Mein Schiff 5, AIDAvita, AIDAluna (alle am 10. Mai), die AIDAperla (am 11. Mai), die AIDAsol und die MSC Preziosa (beide am 12. Mai) in Hamburg fest. Doch es gibt auch Schiffe, die länger bleiben. So liegt die MS Deutschland vom 11. bis 12. Mai in Hamburg, die MS Astor und die Sans Souci als einziges Flusskreuzfahrtschiff bleiben sogar alle drei Tage in der Stadt. Dabei erwartet die MS Astor auch einen seltenen Liegeplatz, nämlich den Kirchenpauerkai im Baakenhafen nahe der HafenCity.

Für Kreuzfahrtfans aber aber noch viel interessanter sind die Cruise Days, die alle zwei Jahre stattfinden. 2019 sind zwölf Kreuzfahrtschiffe dabei, so viele wie noch nie. Hier dreht sich alles um Kreuzfahrten, viele Reedereien bieten Informationsstände an. Auch der sogenannte Blue Port findet wieder statt. Dabei wird der Hamburger Hafen von Lichtkünstler Michael Batz blau erleuchtet. Höhepunkt jeder Cruise Days ist die Parade, die am zweiten Tag, dem 14. September stattfinden wird. Angeführt wird die Parada von AIDAperla, die weiteren vier Schiffe, die folgen sind die MS Europa, Mein Schiff 4, MSC Preziosa und die World Explorer.

Die Cruise Days Parade ist der Höhepunkt der Veranstaltung
Die Cruise Days Parade ist der Höhepunkt der Veranstaltung

Immer wieder beliebt sind die sogenannten Begleitfahrten, die die Hamburger Hafenrundfahrtsreedereien anbieten. So lässt sich die Parade vom Wasser aus mitverfolgen. Wer nicht live dabei sein kann, kann die Parade auch im Fernsehen verfolgen, denn der NDR wird das Spektakel übertragen.

Die weiteren Kreuzfahrtschiffe, die vom 13. bis zum 15. September zu den Cruise Days in Hamburg sind, sind die AIDAvita, AIDAsol, das Traumschiff MS Amadea, die Costa Mediterranea, die MS Europa 2 sowie die beiden Flusskreuzfahrtschiffe Frederic Chopin und Sans Souci.

Gegen Ende des Jahres, am 2. November, wird Hamburg auch die Taufstätte für den MSC Neubau, die MSC Grandiosa, werden. Traditionellerweise wird Sophia Loren das Schiff taufen. Den Abschluss der Saison bildet dann der Anlauf der P&O Ventura, die Silvester in der Hansestadt verbringen wird.

 

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