Die Symphony of the Seas ist das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Nicht nur dieser Fakt macht sie zum Kreuzfahrtschiff der Superlative, denn alles an Bord ist etwas größer und spektakulärer. Wir konnten das vierte Schiff der Oasis-Klasse von Royal Caribbean International für einen Tag in Barcelona besuchen. Das war natürlich viel zu wenig Zeit, um alles zu sehen, aber die Symphony of the Seas hat uns Lust auf mehr gemacht! Deshalb hat dieses Schiffsportrait auch keinen Vollständigkeitsanspruch, aber soll euch die Vielfalt und Besonderheit der Symphony of the Seas näherbringen.
Schon vor dem Boarding merken wir schnell, dass wir heute das größte Kreuzfahrtschiff der Welt betreten: zwei Terminals und drei Gangways sind notwendig, um die Symphony of the Seas in Barcelona abzufertigen. Trotz der 5518 Passagiere (bei Doppelbelegung, maximal 6680 Passagiere) und 2200 Besatzungsmitgliedern haben wir aber nicht das Gefühl, lange auf das Boarding warten zu müssen. Royal Caribbean hat viele Dinge unternommen, um den vielen Menschen an Bord Herr zu werden.
Die Royal Promenade der Symphony of the Seas
Die ersten Schritte führen uns zunächst in die Royal Promenade auf Deck 5. Diese ist der zentrale Bereich für die wichtigsten Einrichtungen an Bord. Denn entlang der Royal Promenade sind auch die Rezeption und die Landausflugsabteilung (Deck 6) zu finden. Für die Buchung von Internetpaketen gibt es ebenfalls einen eigenen Schalter im Bereich der Rezeption.
Das borgeigene Reisebüro für Royal Caribbean Kreuzfahrten mit dem Namen Next Cruise ist hier auch untergebracht. Im oberen Bereich der Promenade auf Deck 6 gibt es zudem einen Loyalty Desk für Stammgäste von Royal Caribbean International und auch die Fotoabteilung findet sich dort.
In der Royal Promenade befindet sich auch das Starbucks-Café. Hier können so gut wie alle Kaffeegetränke der Kette gekauft werden, die auch an Land erhältlich sind. Da es sich um einen echten Franchise-Betrieb handelt, können sogar Geschenkkarten eingelöst werden. Die Preise an Bord sind ähnlich zu denen an Land.
Auch die mittlerweile bei Royal Caribbean International bekannte Bionic Bar ist an der Promenade zu finden. Dort servieren zwei Roboter die Cocktails, die Passagiere über digitale Terminals bestellen können. Über ein kleines Förderband gelangen die Getränke dann zu den Gästen. Leider wurden die Roboter bei unserem Besuch gewartet, sodass wir keinen Roboter-Drink probieren konnten.
Mitten auf der Royal Promenade befindet sich auf der Symphony of the Seas ein roter 1953er Volkswagen Beetle – in Form einer Kugel. Gestaltet wurde das Werk vom indonesischen Künstler Ichwan Noor aus Jakarta.
Entertainment auf der Symphony of the Seas
Jeweils Backbord und Steuerbord im vorderen Bereich der Royal Promenade hat Royal Caribbean International einige Bars und Bühnen für Bands platziert. Diese bilden neben dem Theater, dem Aqua Theater und Nachtclubs den Mittelpunkt des Entertainments an Bord.
Das Royal Theater ist von der Royal Promenade aus zu erreichen und erstreckt sich von Deck 3 bis Deck 5. Die Eingänge sind auf den oberen zwei Decks zu finden. Die zwei großen Shows im Theater sind das Musical Hairspray, das in einer aufwändigen Inszenierung gezeigt wird, sowie die Royal-Caribbean-Eigenproduktion Flight. Letztere ist eine aufregende Zeitreise durch die Geschichte der Luft- und Raumfahrt – eine der Requisiten: eine detaillierte Nachbildung der Raumstation ISS.
Auf Deck 3 befindet sich der sogenannte Entertainment Place mit dem Comedy Club The Attic und dem Jazzclub Jazz On 4. The Attic wird nach den letzten Vorstellungen eines Abends auch zum Nachtclub umfunktioniert.
Das Studio B lässt sich als das heimliche Entertainment-Highlight der Symphony of the Seas bezeichnen. Dieser multifunktionale Raum verfügt über Tribünen mit bequemen Sitzen und kann für Shows genutzt werden. Hauptsächlich werden Eislauf-Shows gezeigt, denn im Studio B gibt es eine große Eisfläche. Allerdings kann der Raum auch zu einer Lasertag-Arena umgebaut werden, sodass dort auch tagsüber Aktivitäten stattfinden können.
Ganz am Heck der Symphony of the Seas auf Deck 6 befindet sich mit dem Aqua Theater eine weitere Spielstätte. Zwei 10-Meter-Sprungtürme und der tiefste Pool auf See sind hier die Grundlagen für Luftakrobatik.
Zudem gibt es auf Deck 5 den On Air Club D5 auf Höhe des Starbucks. Der Club ist eine Karaoke-Bar und ist in grellen metallischen Farben gestaltet.
Natürlich verfügt die Symphony of the Seas über ein großes Casino mit zahlreichen Spieltischen und Automaten. Das Casino Royal auf Deck 4 ist zudem ein Raucherbereich.
Die Besonderheiten an Bord der Symphony of the Seas
Die Schiffe der Oasis-Klasse verfügen über eine durchaus interessante Architektur. Durch die Breite der Schiffe gibt es einen nach oben hin offenen Bereich, der sich in den Boardwalk und den Central Park teilt.
Der Central Park schließt sich auf Deck 8 praktisch an die Royal Promenade an, wenn man Richtung Heck geht. Der Bereich macht seinem Namen mit mehreren tausend echten Pflanzen und Bäumen aller Ehre. Tatsächlich beschäftigt Royal Caribbean International auf den Schiffen der Oasis-Klasse ein Gärtnerteam, das alles in Schuss hält.
An den Seiten des Parks sind Restaurants und Cafés zu finden. Auf Deck 6 zum Heck des Schiffes hinaus ist der Boardwalk platziert. Der Bereich ist nach oben hin offen und Richtung Heck wie ein Amphitheater gestaltet. Das macht den Boardwalk schon seit dem Typschiff Oasis of the Seas zu einem der architektonischen Merkmale dieser Schiffsklasse.
Auf der Symphony of the Seas gibt es erstmals die Playmakers Sports Bar & Arcade, wo es auf zahlreichen Bildschirmen Sportübertragungen gibt und dazu Pubfood serviert wird. Gegenüber werden im Boardwalk Dog House Hot Dogs und Würtschen aus verschiedenen Ländern serviert. Daneben gibt es den neuen Sugar Beach mit Süßigkeiten, Eis und Cupcakes im Angebot.
Danach folgt das klassische amerikanische Diner Johnny Rockets nach dem Vorbild der 1950er Jahre. Dieses Restaurant ist allerdings kostenpflichtig.
Natürlich gibt es auch auf dem Boardwalk der Symphony of the Seas ein klassisches Karussell.
Der Central Park liegt mittig im Schiff über der Royal Promenade auf Deck 8 und ist ebenfalls nach oben hin offen. Neben Luxusboutiquen sind im Central Park Restaurants und Bars zu finden.
Die Weinbar Vintages sowie das Park Café machen den Anfang. Daran anschließend sind das aufpreispflichtige Restaurant Jamie`s Italian mit Gerichten des britischen Starkochs Jamie Oliver sowie das 150 Central Park mit moderner, einfacher und saisonaler Küche zu finden.
Ebenfalls am Central Park gelegen ist die Trellis Bar, die das Feeling Manhattans an Bord holen soll. Dort spielen in den Abendstunden Gitarrenspieler oder ein Streichquartett.
Der Club Dazzles auf den Decks 8 und 9 gehört ebenfalls zu unseren Lieblingsplätzen. Die zweigeschossige Bar mit großer Tanzfläche ist mit gemütlichen Sitzecken ausgestattet. Dank einer großen Glasfront hat man von hier aus einen tollen Blick auf den Boardwalk. Abends spielen hier Livebands.
Ebenfalls besonders, weil nur auf den Schiffen der Oasis-Klasse zu finden, ist die Rising Tide Bar. Die Bar ist eine Plattform, die zwischen Deck 5 und Deck 8 hoch- und herunterfährt. Die Mitfahrt ermöglicht einen anderen Blickwinkel auf die Royal Promenade.
Weiter oben an Bord gibt es eine weitere Besonderheit von Royal Caribbean Schiffen. Unser Lieblingsort an Bord der Symphony of the Seas ist ganz klar das Solarium. Auf den Decks 14 und 15 ganz vorne am Schiff gelegen, bietet es dank der vollflächigen Verglasung einen grandiosen Ausblick.
Die Verglasung ist nicht komplett verschlossen und lässt so auch Seeluft ins Innere. Mit Sitzgruppen sowie Liegen ausgestattet ist das Solarium der richtige Ort, um einmal zur Ruhe zu kommen. Zudem ist hier eine Bar und das Solarium Bistro mit einer Snackauswahl zu finden. Auch zwei Whirpools stehen bereit.
Sport und Spaß auf der Symphony of the Seas
Das Sportangebot an Bord der Symphony of the Seas ist der Größe des Schiffes angemessen. Die Joggingstrecke auf Deck 5, die einmal um das Schiff herumführt, ist dabei noch das Gewöhnlichste. Die Motivationssprüche an der Decke sind allerdings ein witziger Einfall und haben zumindest uns zum Schmunzeln gebracht.
Ebenfalls auf Deck 5 zu finden ist der große Fitnessbereich, der mit einer großen Zahl moderner Geräte ausgestattet ist. Im gleichen Bereich findet sich auch der Vitality at Sea Spa, das sich über Deck 5 und Deck 6 erstreckt. Im Spa-Bereich auf Deck 6 ist ein eigenes Café namens Vitality Café zu finden.
Die oberen Decks der Symphony of the Seas verfügen über unterschiedliche Poollandschaften. Mittschiffs befinden sich unterschiedliche Poolbereiche. Zunächst sind da der Main Pool und der Beach Pool im vorderen Bereich, bevor man zum Central Park hinuntergucken kann. Royal Caribbean setzt übrigens Life Guards an den Pools ein, die bei Notsituationen sofort helfen können.
Im mittleren Bereich des Pooldecks sind die The Perfect Storm Wasserrutschen untergebracht. Es folgen der Sports Pool mit Platz für Sportaktivitäten und Splashaway Bay, die mit allerlei Wasserspielen für Kinder ausgestattet ist.
Im Heckbereich sind dann die zwei Surfsimulatoren Flowrider sowie der Startpunkt der Zipline zu finden. Auch die Rutsche Ultimate Abbyss, die bis hinunter auf Deck 6 reicht, beginnt hier am Heck.
Kids und Teens Bereiche der Symphony of the Seas
Natürlich verfügt die Symphony of the Seas über große Bereiche für Kinder und Jugendliche. Im Adventure Ocean Kidsclub auf Deck 14 gibt es für fast alle Altersgruppen etwas Spannendes zu entdecken: ein eigenes Kino, ein Science Lab und verschiedene Spielebereiche dürften bei den jungen Passagieren für viel Freude sorgen. Natürlich werden sie dabei von geschultem Personal mit vielseitigen Sprachkenntnissen betreut.
Ein Deck höher haben die Jugendlichen ihr eigenes Reich. In den Teens-Bereichen gibt es eine große Lounge mit vielen Spielekonsolen, einen Außendeckbereich mit Tischtennisplatten und andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Dieser Bereich ist in unseren Augen sehr großzügig gestaltet, sodass auch in den Ferienzeiten kein Gedränge aufkommen sollte.
Weitere Restaurants und Bars der Symphony of the Seas
Die Symphony of the Seas verfügt über eine große Restaurantauswahl mit unterschiedlichen kulinarischen Richtungen. Einige Restaurants wollen wir euch vorstellen: Im Hauptrestaurant oder Main Dining Room (Decks 3 bis 5) werden zeitgenössische und klassische Gerichte für den internationalen Geschmack serviert. Der Fokus liegt natürlich auf dem Geschmack der Amerikaner, die einen Großteil der Passagiere ausmachen.
Wer gerne asiatisch isst, ist im Izumi Hibachi & Sushi richtig. Das Spezialitätenrestaurant kostet einen kleinen Aufpreis. Hier gibt es auch die bekannten Teppanyaki Tische mit Platz für bis zu acht Personen.
Das Wonderland Restaurant gehört zu den am detailverliebtesten eingerichteten Restaurants, die wir bisher an Bord von Kreuzfahrtschiffen gesehen haben. Über Deck 12 gelangt man durch eine Art Tunnel in das Restaurant. Was zunächst komisch klingt, ergibt plötzlich Sinn, wenn man erfährt, dass dieses Restaurant an die Geschichte von Alice im Wunderland angelehnt ist. So wie Alice durch einen Kaninchenbau in das Wunderland gelangt, so gelangen die Gäste durch diesen tunnelartigen Einbau in das Wonderland.
Auf Deck 16 findet ihr das Hooked Seafood Restaurant mit Gerichten im Stil von New England. Meeresfrüchte und Sandwiches wie das Maryland Clam Strip werden hier serviert.
Auf dem selben Deck ist das Buffetrestaurant Windjammer angeordnet, das eine große Auswahl Speisen unterschiedlicher Richtungen bietet. Dabei ist das Angebot eine Mischung aus klassischem Buffet und Show-Cooking-Stationen und erstreckt sich von Burger zum Selbermachen bis zu Panini, Suppen, Pasta, Omelettes und Desserts.
Ganz in der Nähe des Restaurants kann man auch über die Treppenstufen gehen, die beim Betreten eine Melodie spielen.
Für uns als Schiffsbegeisterte war die Schooner Bar auf Deck 6 ein schöner Ort. In nautischem Ambiente mit Masten, Bullaugen und viel Holz spielt hier abends ein Pianist, während an der Bar Cocktails gemixt werden.
Wissenswertes für eine Kreuzfahrt mit der Symphony of the Seas
Eine Kreuzfahrt mit der Symphony of the Seas kann durchaus einiges an Vorbereitung verlangen, wenn man alles, was das Schiff zu bieten hat, während einer siebentägigen Kreuzfahrt erleben möchte. Zudem bietet Royal Caribbean International einige Zusatzangebote an, die gegen einen Aufpreis erworben werden können.
Vor allem die Getränkepreise sind bei amerikanischen Reedereien wie Royal Caribbean International höher als auf deutschen Kreuzfahrtschiffen. Es kann sich also lohnen, ein Getränkepaket zu buchen. Inklusive sind Getränke wie Kaffee, Tee, Eistee und Limonade. Die Preise für Getränkepakete liegen zwischen 12,99 US-Dollar (Classic Soda) und 70 US-Dollar (Deluxe), jeweils zuzüglich einer 18-prozentigen Servicegebühr. Anders als bei einzelnen Reedereien kann bei Royal Caribbean ein Paket für nicht-alkoholische Getränke für einzelne Personen gebucht werden – alle anderen Pakete müssen jeweils von allen Personen auf einer Kabine gebucht werden.
Zudem bietet Royal Caribbean International die Möglichkeit, eine Kreuzfahrt schon vor der Abreise zu planen. Mit dem Cruise Planner lassen sich vorab verschiedene Aktivitäten an Bord, Restaurants, Shows und Landausflüge reservieren. Das spart Zeit auf dem Schiff.
Schnelles Internet ist auf der Symphony of the Seas wie bei weiteren Schiffen der Reederei ebenfalls verfügbar. Die Bandbreite reicht sogar dazu aus, Filme und Serien in HD-Qualität zu streamen. Die Pakete starten bei 17,99 US-Dollar pro Tag inklusive uneingeschränkten Streaming-Möglichkeiten.
Unser Eindruck von der Symphony of the Seas
Natürlich reicht ein Tag an Bord auf keinen Fall aus, um ein großes Fazit zur Symphony of the Seas zu ziehen. Wir wollen in Zukunft mal eine Kreuzfahrt mit einem Schiff der Oasis-Klasse zu machen, um alles einmal ausprobieren zu können. Vor allem die riesige Auswahl bei Restaurants, Freizeitaktivitäten und Entertainment machen uns neugierig. Und natürlich teilen wir unsere Erfahrungen danach in einem Reisebericht.