Eine besondere Kreuzfahrt mit Tallink Silja
Anfang Oktober ging es für uns auf die Ostsee, obwohl die Saison im Baltikum für die meisten Kreuzfahrtschiffe zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei war. Doch dieses Mal konnten wir eine andere Art der Kreuzfahrt kennenlernen. Auf Einladung von Tallink Silja Deutschland durften wir die beliebten Ziele Stockholm, Helsinki und Tallinn bereisen.
Unterwegs waren wir allerdings nicht mit einem klassischen Kreuzfahrtschiff, sondern auf sogenannten Kreuzfahrtfähren. Mit der Silja Symphony, der Silja Europa und der Star verbrachten wir fünf Tage auf der Ostsee.
Unsere Reise startete in Stockholm, von da aus ging es weiter nach Helsinki und Tallinn und schließlich endete unsere Kreuzfahrt wieder in Stockholm.
Montag: Auftakt einer etwas anderen Kreuzfahrt
Da unsere Reise an einem Montag beginnt, hatten wir bereits das Wochenende in Stockholm verbracht, um Schwedens Hauptstadt kennenzulernen.
Für uns steht an diesem Tag also weder Sightseeing noch großer Anreisestress auf dem Plan. Wir machen uns von unserem Hotel aus auf den Weg zum Busbahnhof, denn von hier aus wird uns ein Bus von Båtbussarna zum Hafen bringen. Das Ticket hierfür hatten wir bereits online von zu Hause aus gebucht. Schneller und unkomplizierter kommt man fast nicht zum Fährhafen Värtahamnen, einfach einsteigen, Ticket scannen und nach gerade einmal rund 15 Minuten stehen wir schon am Terminal.
Mit der Silja Symphony liegen auch noch die Victoria I und die Isabelle von Tallink Silja im Hafen. Dennoch bemerken wir, dass es sehr entspannt zugeht. Im Gegensatz zu einem Wechseltag bei Kreuzfahrtschiffen herrscht hier keine Hektik, das Terminal ist beinahe menschenleer und es gibt keine langen Schlangen beim Check-In.
Wir sind recht früh angekommen, sodass wir zwar noch nicht an Bord kommen, wir aber schon einmal einchecken. Dies geht ganz unkompliziert an den Self Check-In Automaten von Tallink Silja. Hier wird einfach der QR Code auf den Reiseunterlagen gescannt und schon hält man seine Bordkarten in der Hand. Sollte der QR Code mal nicht gelesen werden können, habt ihr auch die Möglichkeit, euren Buchungscode manuell einzugeben.
Die Bordkarten enthalten auch die Informationen zu eurer Verpflegung, die ihr bereits vorab buchen könnt. Für unsere Reise hatte Tallink Silja das Buffet vorgesehen, sodass wir keine Erfahrung zu den zahlreichen Spezialitätenrestaurants an Bord haben. Diese können bereits bei Buchung reserviert werden.
Ebenso enthält eure Bordkarte auch den WLAN Code. Im Gegensatz zu den meisten Kreuzfahrtschiffen ist das WLAN an Bord hier kostenfrei und funktioniert trotz der mehr als 2000 Passagiere einwandfrei. Einziger Wehrmutstropfen: Es funktioniert nach unserer Erfahrung nur in den öffentlichen Bereichen und nicht auf der Kabine.
Das Boarding der Silja Symphony beginnt um 15:15 Uhr, gute zwei Stunden vor Ablegen. Wir begeben uns gleich auf die Kabine, um unser Gepäck zu verstauen. Gleich im Anschluss wollen wir das Schiff erkunden. Nach einer Runde durch die öffentlichen Bereiche, die sich alle hauptsächlich auf Deck 7 befinden, fahren wir mit dem Fahrstuhl auf Deck 12 zu den Außenbereichen.
Bad auf der Silja Symphony Kabine auf der Silja Symphony Blick aus dem Bullauge Blick in unsere Kabine auf der Silja Symphony
Diese bestehen größtenteils aus vielen Freiflächen und einigen Sitzgelegenheiten. Außerdem gibt es ein Klettergerüst für Kinder. Bars oder ähnliches wie auf einem Kreuzfahrtschiff könnt ihr hier aber nicht erwarten. Dadurch fühlt man sich dem Wasser aber auch näher. Besonders gut gefällt uns, dass man unterhalb der Brücke nach vorne einen unverbauten Blick hat und so nicht nur das Schiff umrunden, sondern auch während der Fahrt auf dem Meer eine tolle Aussicht genießen kann.
Außenflächen der Silja Symphony Außenflächen der Silja Symphony Außenflächen der Silja Symphony Außenflächen der Silja Symphony Außenflächen der Silja Symphony Das Schiff lässt sich einmal unrunden, auch unter der Brücke Das Schiff lässt sich einmal unrunden, auch unter der Brücke
Und dann ist es auch schon so weit, es ist 16:45 Uhr und wir verlassen Stockholm. Darauf hatten Florian und ich uns ganz besonders gefreut: die Fahrt durch die Schären. Während das Wetter in Stockholm bis zu diesem Zeitpunkt zwar kalt, aber sehr sonnig war, so ändert es sich nun und wir verlassen den Hafen mit viel peitschendem Wind und Regen.
Auslaufen aus Stockholm mit Kurs auf Helsinki Auslaufen aus Stockholm mit Kurs auf Helsinki Auslaufen aus Stockholm mit Kurs auf Helsinki Wir trotzen dem schlechten Wetter!
Ein schlechteres Timing hätte es nicht geben können. Wir halten es dennoch fast 30 Minuten aus, dann wird es uns aber doch zu kalt und wir wärmen uns auf der Kabine auf. Hier machen wir uns auch gleich für den Abend fertig. Da unsere Essenszeit im Buffetrestaurant allerdings erst um 19:30 Uhr startet, begeben wir uns in die Seaview Lounge, die noch zu unserem Lieblingsort an Bord werden wird. Die Bar liegt ganz vorne und bietet eine tolle Aussicht, sodass man hier einfach nur genießen kann.
Wir stoßen also auf die Reise an und dann wird es auch bald Zeit für unser Abendessen. Auf dem Weg dorthin entdecken wir noch ein Artistenpaar, das auf dem Dach des Pubs am Ende der Promenade ihr Programm aufführt. Mit solchen Showeinlagen hatten wir auf einer Kreuzfahrtfähre gar nicht gerechnet!
Am Grande Buffet angekommen, werden hier erst einmal unsere Bordkarten gescannt. Anschließend erhalten wir ein Papier mit einem Raumplan, auf dem unser Tisch gekennzeichnet ist. So sparen wir uns die Suche nach einem passenden Tisch und es ist ebenso sichergestellt, dass kein anderer Passagier diesen aus Versehen besetzt. So können wir auch zusammen zum Buffet gehen und essen.
Die Auswahl im Buffet ist groß und skandinavisch angehaucht. Wir sind erstaunt über das große Angebot an frischem Seafood, dazu gibt es viele Salate, Häppchen, aber auch Hühnchen, Schwein und andere Angebote. Man merkt deutlich, dass Tallink Silja sich hier auch auf lokale Spezialitäten konzentriert.
Dinner im Grande Buffet Dinner im Grande Buffet Dinner im Grande Buffet
Auch die Dessertauswahl ist reichhaltig, sodass wir wirklich pappsatt das Buffet verlassen. Direkt an das Grande Buffet angrenzend befindet sich der Tax Free Superstore, durch den wir dann auch gleich schlendern. Allerdings lohnen sich für uns als Deutsche die Preise für Süßigkeiten, Alkohol und Parfums weniger, die Skandinavier hingegen scheinen hier ihr Shoppingparadies gefunden zu haben.
Es zieht uns dann wieder zurück in die Seaview Lounge, in der wir den Abend ausklingen lassen. Da direkt vor der Lounge das Starlight Theater liegt, hören wir hier noch in angenehmer Lautstärke die Live Musik und planen noch etwas den morgigen Tag in Helsinki.