Nachdem TransOcean Kreuzfahrten und der Mutterkonzern Cruise & Maritime Voyages (CMV) aufgrund der weltweiten Grenzschließungen durch die fortlaufende Ausbreitung von COVID-19 gezwungen ist, den Kreuzfahrtbetrieb bis zum 26. April 2020 vorübergehend auszusetzen und die Schiffe, die bereits unterwegs sind, in die Heimathäfen der Passagiere zurück zu beordern, ist es zu einem außergewöhnlichen Passagierwechsel auf hoher See gekommen: Die beiden Schiffe MS Vasco Da Gama (TransOcean) und MS Columbus (CMV) haben einen Teil ihrer Passagiere vor der thailändischen Küste mit Hilfe der Tenderboote auf See ausgetauscht.
Die Vasco Da Gama befand sich gerade mit überwiegend australischen Gästen auf ihrer 49-tägigen Reise von Singapur über Tilbury nach Kiel. Die Columbus war auf ihrer viermonatigen Weltreise. Beide Schiffe mussten ihre ursprünglichen Routen abbrechen, um die Gäste so schnell wie möglich wieder in ihre Heimat zu bringen. Da die meisten Häfen mittlerweile für Kreuzfahrtschiffe gesperrt sind und damit Rückflüge auch aufgrund zahlreicher Grenzschließungen nicht in Betracht kamen, trafen sich die beiden Schiffe circa zwölf Seemeilen vor der Küste von Phuket (Thailand), um den einzigartigen Passagieraustausch mit 239 Passagieren durchzuführen.
Die ungewöhnliche Rückführungsaktion war eine große logistische Herausforderung für die Offiziere und Besatzungsmitglieder. Sie dauerte etwa fünf Stunden und umfasste den Austausch von über 500 Gepäckstücken, 239 Passagieren sowie die Übergabe von Lebensmitteln mit Hilfe der Tenderboote von einem Schiff auf das andere und umgekehrt. „Wir sind sehr stolz auf unsere Teams an Bord und an Land und auf ihre fantastische Arbeit während dieser Aktion. Und auch unseren Gästen an Bord möchten wir für ihre Unterstützung, Geduld und ihr Verständnis danken“, so Klaus Ebner, Leiter Marketing & Vertrieb von TransOcean Kreuzfahrten.
Die Vasco Da Gama ist nun auf dem Weg zurück nach Fremantle in Australien und die Columbus ist Richtung Großbritannien unterwegs. Alle Passagiere, die diesen Wechsel mitgemacht haben, wurden vorher vorsorglich medizinisch durchgecheckt. Es gibt weiterhin keine Fälle des Coronavirus COVID-19 an Bord eines der beiden Schiffe und es gelten weiterhin strenge Hygienemaßnahmen.