Die Coronakrise zwingt die Kreuzfahrtreedereien derzeit zu Stillstand. Doch auch wenn keine Gäste an Bord sind, gehen die Arbeiten an Bord weiter. So plant der Bonner Reiseveranstalter Phoenix Reisen laut Ostfriesen-Zeitung aktuell, die Amera und die Albatros nach Emden für Reparaturen zu verlegen.
„Wir werden sie renovieren lassen. Welche Arbeiten genau gemacht werden können, wissen wir allerdings noch nicht.“, so Norbert Jepsen, technischer Leiter bei Phoenix Reisen zur Ostfriesen-Zeitung. Daher stehe auch das Auftragsvolumen noch nicht fest.
Die Amera und die Albatros kommen beide Anfang April zurück nach Deutschland. In Bremerhaven werden dann die Passagiere und ein Teil der Crew die beiden Schiffe verlassen. Anschließend sollen die Schiffe dann nach Emden verlegt werden.
Wie die Ostfriesen-Zeitung berichtet, sollen die Amera und die Albatros so schnell wie möglich wieder auf Reisen gehen. Daher sei ein hohes Maß an Flexibilität von der Emder Werft EWD gefordert. So sollen die beiden Kreuzfahrtschiffe auch nicht ins Trockendock, sondern an der Kaikante festmachen.
„Das flotte und flexible Arbeiten ist schon immer unser Kerngeschäft gewesen. […] Und deshalb verfügen wir über ein Netz aus Partnerfirmen, mit denen so etwas klappt.“, sagt EWD Geschäftsführer Niels Rehbock der Ostfriesen-Zeitung.
Während ein Werftaufenthalt normalerweise zwischen zwei und drei Wochen dauere und auch täglich bis zu 2.000 Menschen an Bord seien, so sei das zu Zeiten von Covid-19 nicht möglich, sagt Jepsen.
Auf der Emder Reparaturwerft herrscht noch keine Kurzarbeit. Stattdessen sei ein Teil der Mitarbeiter im Urlaub oder nehme Überstunden. „So bekommen wir es auch hin, dass wir mit genügend Corona-Sicherheitsabstand zueinander halten können“, ist der stellvertretende Dockmeister Holger Stomberg überzeugt.