Aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um die Verbreitung von Covid-19 und immer mehr Anlaufverboten in Häfen sagen viele Kreuzfahrtanbieter weiterhin Reisen ab. Dennoch arbeiten einige Anbieter am Neustart und nennen schon Daten für die ersten Kreuzfahrten unter Covid-19-Bedingungen. Wir fassen in diesem Beitrag zusammen, wie die unterschiedlichen Reedereien mit dem Virus umgehen. Einige Reedereien planen aber bereits den Neustart oder fahren sogar wieder.
AIDA Cruises: Wie am 16. September aufgrund einer Börsennotiz der Carnival Corporation bekannt wurde, soll die Rostocker Reederei bereits im Oktober ab Italien starten. Die siebentägigen Kreuzfahrten beginnen und enden in Civitavecchia, weitere Häfen sind Palermo und Catania auf Sizilien, Neapel und La Spezia.
Losgehen sollen die ersten Reisen am 17. Oktober. Derzeit sind sie bis 28. November geplant. Welches Schiff die Routen übernehmen soll, wurde noch nicht verkündet. Buchungen sollen ab 21. September möglich sein.
Vor einiger Zeit hatte AIDA Cruises die Aufnahme des Kreuzfahrtbetriebs erneut verschoben und einen Start für November auf den Kanaren angekündigt. . Am 1. November soll die AIDAmar auf den Kanaren starten, eine Woche später die AIDAperla ebenfalls auf den Kanaren. AIDAstella startet am 12. Dezember ab Palma de Mallorca, die AIDAprima dann in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Ursprünglich hatte AIDA vor, bereits Anfang August die ersten Reisen ab Hamburg anzubieten. Danach sollte am 12. August 2020 AIDAmar ab Rostock-Warnemünde und am 16. August 2020 mit AIDAblu ab Kiel in die diesjährige Sommersaison starten. Ursprünglich hätte AIDAperla am 5. August starten sollen, doch die Genehmigung des Flaggenstaates Italien fehlte.
Gäste, die von abgesagten Reisen betroffen sind, erhalten ein Reiseguthaben anstelle einer automatischen Rückzahlung. Das Guthaben enthält ebenso einen Bonus in Höhe von zehn Prozent. Für Gäste, die das Guthaben nicht in Anspruch nehmen möchten, ist dennoch eine Rückerstattung möglich. Zudem können AIDA Reisen mit Abfahrtsdatum bis 31. Oktober 22020 bis drei Tage vor Reisebeginn einmalig kostenfrei umgebucht werden.
A-ROSA: A-ROSA bietet wieder Reisen auf der Donau, dem Rhein und dem Douro sowie seit dem 11. Juli in Frankreich an. Die Routings entsprechen dabei den im Katalog ausgeschriebenen Verläufen. Aufgrund von behördlichen Verordnungen oder sich verändernden Gegebenheiten vor Ort kann es hierbei gegebenenfalls zu Anpassungen kommen.
Carnival Cruise Line: Die Reederei hat sich wie weitere Mitglieder der Cruise Lines International Association (CLIA) bereit erklärt, die freiwillige Pause im Kreuzfahrtbetrieb in den USA bis zum 31.10.2020 zu verlängern.
Wenn sich die Bedingungen in den USA ändern und kurze, modifizierte Abfahrten möglich sind, wird die Branche eventuell eine frühere Wiederaufnahme in Erwägung ziehen.
Hier eine Liste der aktuellen Absagen:
- San Francisco-Abfahrten bis Ende 2020
- Carnival Spirit und Carnival Splendor: alle Abfahrten bis einschließlich 29.10.2020
- Carnival Legend: alle Abfahrten bis einschließlich 30.10.2020
- Mardi Gras: alle Abfahrten ab 14.11.2020 bis einschließlich 30.01.2021
- Carnival Breeze: alle Abfahrten ab Ft. Lauderdale vom 07.11.2020 bis einschließlich 07.03.2021
- Carnival Imagination und Carnival Inspiration: alle Abfahrten bis einschließlich 19.04.2021
- Carnival Magic:
– Alle Abfahrten ab Ft. Lauderdale und Miami bis einschließlich 31.10.2020
– Alle Transatlantik- & Barcelona-Abfahrten ab 10.04.2021 bis einschließlich 03.05.2021 - Carnival Fascination: alle Abfahrten bis einschließlich 09.01.2022
- Carnival Sensation: die Abfahrten 03.03.2022 und 07.03.2022
- Carnival Sunrise:
– Alle Abfahrten bis einschließlich 19.10.2020
– Alle 7- und 8-Nächte-Kreuzfahrten ab/bis Miami ab 09.10.2021 bis einschließlich 30.04.2022, außer der Abfahrt vom 05.03.2022
– Die 5-Nächte-Kreuzfahrt ab/bis Miami mit Abfahrt am 03.01.2022 - Carnival Radiance:
– Alle Abfahrten bis einschließlich 01.11.2020
– Alle 9-, 12- und 14-Nächte-Abfahrten ab 02.05.2021 bis einschließlich 29.04.2022
– Die beiden 5-Nächte-Abfahrten vom 23.12.2021 und 28.12.2021 - Alle anderen Schiffe: Alle Abfahrten bis einschließlich 31.10.2020
Alle betroffenen Gäste bzw. deren Reisebüros werden von der Reederei individuell mit allen Informationen und Details zu Stornierungen und Umbuchungen kontaktiert.
Zudem werden aufgrund von Verzögerungen beim Bau neuer Schiffe der Reederei und Schiffsverkäufen weitere Veränderungen für die kommenden Jahre bekanntgegeben. Die Mardi Gras wird am 06.02.2021 von Port Canaveral in Betrieb genommen. Alle Reisen ab Port Canaveral mit Abfahrt vom 14.11.2020 bis einschließlich 30.01.2021 wurden gestrichen.
Der 200 Millionen Dollar teure Umbau von Carnival Radiance in der Werft von Cádiz in Spanien wurde in diesem Frühjahr ausgesetzt, als die COVID-19-Pandemie zu einer landesweiten Ausgangsperre führte. Carnival evaluiert derzeit die Optionen, um den Umbau abzuschließen, aber das Schiff wird wahrscheinlich nicht vor dem Frühjahr fertiggestellt.
Celestyal Cruises: Celestyal Cruises verlängert die Aussetzung des Kreuzfahrtbetriebs Bis zum Start der Saison 2021 am 6. März des kommenden Jahres. „Für alle namentlich genannten Einzelgäste, die bezahlt haben und von dieser Aussetzung betroffen sind, bieten wir ein Guthaben („Future Cruise Credit“ (FCC)) in Höhe von 120 Prozent des ursprünglichen Buchungswerts an. Unsere Gäste haben bis Ende Dezember 2021 die Möglichkeit, ihr Guthaben für zukünftige Kreuzfahrten bis Ende Dezember 2022 gegen eine der Reiserouten von Celestyal Cruises einzulösen. Sollten unsere Gäste ihre FCC bis Ende Dezember 2021 nicht einlösen, erhalten sie nach Ablauf des Gutscheins automatisch eine volle Rückerstattung in Höhe des ursprünglichen Buchungsbetrags.“, so eine Reederei auf ihrer Webseite.
Zudem hat Celestyal Cruises angekündigt, die Costa NeoRomantica gekauft zu haben.
„Um die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten, sendet Celestyal den Voucher mit dem Guthaben direkt an jeden Gast bzw. dessen Reisebüro. Damit ist eine Kontaktaufnahme mit dem Kundenzentrum von Celestyal nicht mehr nötig.“,, lautet es in der Pressemitteilung weiter.
Costa Cruises: Auch Costa Cruises hat wie die Tochter AIDA Cruises nun den Neustart angekündigt. Die Rückkehr in den operativen Alltag soll gestaffelt erfolgen, die Zahl der für Passagiere buchbaren Kreuzfahrtschiffe wird schrittweise erhöht.
Als erstes wird die Costa Deliziosa am 6. September 2020 in See stechen und zu wöchentlichen Kreuzfahrten ab Triest zu italienischen und griechischen Destinationen auslaufen. Ab 19. September 2020 wird die Costa Diadema ab Genua folgen und auf ihren siebentägige Kreuzfahrten durch das westliche Mittelmeer Italienische Destinationen und Malta besuchen.
Um die neuen Regelungen und Protokolle der italienischen Regierung umfassend und zuverlässig einhalten zu können, kooperiert Costa Crociere sehr eng mit sämtlichen Behörden der anzulaufenden Länder und Häfen sowie mit lokalen Gesundheitsinstitutionen. Auch die strengen Auflagen der italienischen Schiffklassifikationsgesellschaft (RINA) werden bis ins Detail eingehalten. So hat Costa nun auch die Biosafety Trust Zertifizierun der RINA erhalten und führt im Zuge dessen auch verpflichtende Covid-19-Tests für alle Gäste ein.
Ab dem 27. September sind die Reisen auch wieder für europäische Gäste buchbar. Auch die Costa Smeralda darf wieder in See stechen: Voraussichtlich ab dem 10. Oktober wird das LNG-Schiff ab Savona einwöchige Mittelmeerkreuzfahrten anbieten.
Cunard Line: Auch Cunard Line stellt den Betrieb ein. „Angesichts der aktuellen Empfehlungen des Auswärtigen Amtes und des Außenministeriums des Vereinigten Königreichs (UK Foreign and Commonwealth Office) sowie der großen Komplexität, die der weltweite Kreuzfahrtbetrieb während der Covid-19 Pandemie mit sich bringt, verlängert die Traditionsreederei Cunard die Betriebspause über November 2020 hinaus.
Die Queen Elizabeth liegt dann bis einschließlich 25. März 2021 still, für die Queen Mary 2 sind alle Reisen bis einschließlich 18. April 2021 ausgesetzt und die Queen Victoria wird die Fahrt erst nach dem 16. Mai 2021 wieder aufnehmen.“, heißt es von der Reederei.
Cunards Präsident Simon Palethorpe sagt dazu: „Es tut uns sehr leid für all die Gäste, die eine der abgesagten Reisen antreten wollten, und wir können uns vorstellen, dass sie diese Nachricht sehr enttäuschen wird. Nach sehr sorgfältiger Abwägung und Überprüfung der neuesten Richtlinien erachten wir es einfach nicht für sinnvoll, den Kreuzfahrtbetrieb mit unserem aktuell geplanten Fahrplan wieder aufzunehmen, sodass wir uns dazu entschieden haben, die Betriebspause zu verlängern und die zukünftigen Fahrpläne zu überarbeiten.“
Er fügt hinzu: „Die Queen Elizabeth ist nach Großbritannien zurückgekehrt und in Anbetracht der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der Öffnung vieler Häfen und Länder sind ihre für 2021 ursprünglich geplanten Routen leider so nicht mehr durchführbar. Daher müssen wir alle Australien-, Japan- und Alaska-Reisen mit Abfahrt zwischen dem 26. März und 13. Dezember 2021 absagen. Sie werden durch eine Reihe kürzerer Reisen in Europa mit einer Dauer von drei bis 14 Nächten und Abfahrt ab Southampton ersetzt.
Das neue Reiseprogramm startet Ende März 2021, mit mehreren landschaftlich reizvollen Routen rund um die Küste von Cornwall, die Westküste Irlands und die schottischen Inseln. Außerdem wird es Kurzreisen nach Amsterdam geben, inklusive Übernachtaufenthalt im Hafen, sowie Fahrten zu nord- und südeuropäischen Zielen, einschließlich Norwegen und der iberischen Küste, sowie weiteren Übernachtaufenthalten in verschiedenen Häfen. Die neuen Reiserouten der Queen Elizabeth werden mit mehreren 7- und 14-Nächte-Reisen von Barcelona ins Mittelmeer vervollständigt. Es ist ein aufregendes neues Reiseprogramm, das – da bin ich mir sicher – sehr gut von unseren Gästen angenommen werden wird.“
Betroffene Gäste erhalten einen sogenannten Future Cruise Credit über 125 Prozent des Reisepreises.
FTI Cruises: Der Veranstalter hat alle Kreuzfahrten mit der MS Berlin bis abgesagt sowie angekündigt, FTI Cruises nicht mehr weiter betreiben zu wollen. „Aufgrund der aktuellen Lage und Herausforderungen die vor uns stehen, sind keine Neubuchungen für FTI Cruises sowie die MS Berlin mehr möglich. Alle bestehenden Buchungen werden im Rahmen der Möglichkeiten abgewickelt.“ heißt es auf der FTI Cruises Webseite.
Seit dem 15. September ist auch bekannt, dass die MS Berlin an Dreamliner Cruises verkauft wurde und zu einer Megayacht umgebaut werden soll.
Hapag Lloyd Cruises: Auch Hapag Lloyd Cruises verkündete, wieder Reisen anzubieten. Dafür sei unter anderem ein 10-Punkte-Plan ausgearbeitet worden. Mit der MS Europa, MS Europa 2 sowie Hanseatic inspiration und Hanseatic nature werden ab August neue Reisen in Nordeuropa ohne und auch mit Landgängen angeboten.
Auch Hapag Lloyd Cruises bietet betroffenen Gästen für abgesagte Kreuzfahrten ein Reiseguthaben in Höhe des Reisepreises. Außerdem gewährt die Reederei ein Bordguthaben über drei Prozent des Seepreises bei Umbuchung der ausgefallenen Kreuzfahrt.
Holland America Line: Auch Holland America Line hat den Betrieb bis zum 15. Dezember eingestellt. Alle Reisen für 2020 in Alaska, Europa und Kanada/Neu England sind abgesagt. Außerdem wird die Amsterdam nicht die geplante 79-tägige Grand Voyage unternehmen, die ab dem 3. Oktober diesen Jahres geplant war.
Außerdem verlassen in diesem Jahr noch vier Schiffe die Flotte: die Veendam, die Maasdam, die Amsterdam und die Rotterdam. Fred. Olsen Cruise Lines wird die beiden letztgenannten übernehmen und Bolette und Borealis nennen.
Die Veendam und die Maasdam hingegen sollen von Seajets gekauft worden sein und heißen nun Aegan Majesty und Aegan Myth.
Hurtigruten: Hurtigruten hat den Kreuzfahrtbetrieb nach der Erkrankung mehrerer Passagiere wieder ausgesetzt. Die Finnmarken hatte am 16. Juni ab Bergen wieder den Betrieb aufgenommen.
Auch die Expeditionsreisen sind derzeit noch ausgesetzt, teilweise bis in den September. Für alle betroffenen Gäste gilt laut Website der Reederei: „Alle Gäste werden so schnell wie möglich, jedoch spätestens 3 Wochen vor der geplanten Abfahrt benachrichtigt.“
MSC Cruises: MSC kündigte an, dass die MSC Grandiosa und MSC Magnifica ab dem 16. bzw. 29. August 2020 ihren Betrieb im Mittelmeer wieder aufnehmen werden. Der Start der MSC Magnifica ist nun auf den 26. September verschoben worden. MSC bietet den Gästen eine Kreuzfahrt mit der Möglichkeit, während einer 7-Nächte-Kreuzfahrt fünf verschiedene Ziele zu entdecken. Die beiden Schiffe werden die ersten sein, die ein neues umfassendes Gesundheits- und Sicherheitsprotokoll umsetzen, das von den zuständigen nationalen Behörden der Länder genehmigt wurde, die die Schiffe in diesem Sommer auf ihren Routen im östlichen und westlichen Mittelmeer anlaufen werden.
Pierfrancesco Vago, Executive Chairman von MSC Cruises, kommentierte: „Während der Betriebspause konzentrierten wir uns auf die Entwicklung eines umfassenden Betriebsprotokolls, das auf den bereits strengen Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen aufbaut, die seit langem an Bord unserer Schiffe in Kraft sind. Wir haben eng mit den zuständigen Behörden auf EU-Ebene, den nationalen Gesundheitsbehörden und anderen Behörden der Länder zusammengearbeitet, die MSC Grandiosa und MSC Magnifica entlang ihrer Mittelmeerrouten anlaufen werden, um ein umfassendes Verfahren zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit aller Passagiere an Bord unserer Schiffe sowie an Land zu entwickeln, damit sich die örtlichen Gemeinden bei der Aufnahme unserer Gäste wohl fühlen.“
In einer Pressemitteilung von MSC heißt es: „Das neue Betriebsprotokoll von MSC Cruises wurde entwickelt, um die Gesundheit und Sicherheit der Gäste, der Besatzung sowie der örtlichen Gemeinden, die die Schiffe des Unternehmens besuchen, zu schützen. Aus diesem Grund erfüllt es die Richtlinien der wichtigsten internationalen und regionalen Regulierungs- und technischen Gremien sowie die Vorschriften der Regierungen der Länder, in denen die Schiffe von MSC Cruises verkehren, und geht darüber hinaus. Darüber hinaus hat RINA, die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft für den Seeverkehr, überprüft, dass das Protokoll den Leitlinien der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) entspricht, die zusätzliche Gesundheitsstandards einschließlich derer der gemeinsamen EU-Gesundheitsaktion Healthy Gateways enthält. MSC Cruises hat sich bemüht, jeden Aspekt der Reise des Gastes vom Zeitpunkt der Buchung bis zur Einschiffung, das Leben an Bord und bis zur Rückkehr nach Hause zu berücksichtigen und dabei die Einzigartigkeit des Gasterlebnisses zu bewahren.“
nicko cruises: Auch nicko cruises hat sich entschieden, den Schiffsbetrieb schrittweise wieder aufzunehmen. Auf der Webseite heißt es: „Flusskreuzfahrten innerhalb der EU bzw. Schengen mit besonderen Hygienekonzepten, wie wir sie mit unseren Partner-Reedereien erarbeitet haben, sind gemäß des Auswärtigen Amts explizit erlaubt und werden daher durchgeführt – vorausgesetzt die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes lassen dies zu. Auch für unsere Seereisen orientieren wir uns durchgängig an den zielgebietsbezogenen Reisewarnungen und behördlichen Auflagen. Das auf dem Fluss bereits erfolgreich etablierte Infektionsschutz-Konzept kommt auch auf unseren Hochsee-Expeditionsschiffen, deren Größe der unserer Flussschiffe entspricht, zur Anwendung. Aufgrund der Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Katalonien kann die Reise ab 23. August von Lissabon nach Barcelona nicht stattfinden. Eine alternative Route können wir aufgrund der behördlichen Beschlüsse trotz intensiver Bemühungen leider nicht anbieten. Ab dem 1. September werden unsere Seereisen wieder planmäßig durchgeführt.“
Anders sieht es bei Reisen innerhalb Deutschlands aus. Anfang Juni ist daher die nickoVISION als wohl erstes Kreuzfahrtschiff überhaupt wieder in die Saison gestartet. Dabei nehmen die rund 40 Gäste an Bord einige Einschränkungen in Kauf.
Dazu gehören tägliches Fieber messen, eine Einbahnstraßenregelung für alle Gänge an Bord, Mahlzeiten zu verschiedenen Tischzeiten oder in unterschiedlichen Räumlichkeiten, Schließung des Spas, Pools und Fitnessstudios sowie die Bitte einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
„nicko cruises arbeitet derzeit daran, für alle Gäste einen kostenfreien Antikörper-Schnelltest bereitzustellen. Der Schnelltest wird von einem Bordarzt bzw. medizinischem Fachpersonal vorgenommen und ähnelt im Ablauf dem Blutzuckermessen. Mittels eines Blutstropfens aus der Fingerspitze wird festgestellt, ob der Gast Antikörper auf SARS-CoV-2 aufweist. Anhand aller verfügbaren Informationen bestätigt ein Bordarzt die Erlaubnis zum Boarding.“ lautet es in einer Pressemitteilung des Veranstalters.
Norwegian Cruise Line/Oceania Cruises/ Regent Seven Seas Cruises: Die Norwegian Cruise Line Holding mit ihren drei Marken setzt den Kreuzfahrtbetrieb bis 31. Oktober aus.
Zusätzlich wurden für den Oktober alle Kreuzfahrten ab/bis Vancouver und sowie alle Kreuzfahrten mit Kanada bzw. New England im Routing abgesagt. Davon betroffen sind die Norwegian Bliss, die Norwegian Joy, die Norwegian Breakaway, die Norwegian Gem, die Insignia sowie die Seven Seas Navigator.
Alle Gäste auf betroffenen Reisen erhalten eine 125-prozentige Rückerstattung des bezahlten Fahrpreises in Form einer zukünftigen Kreuzfahrtgutschrift, die bis zum 31. Dezember 2022 für jede zukünftige Kreuzfahrt in Anspruch genommen werden kann. Gäste, die den 125-prozentigen Kreuzfahrtkredit nicht in Anspruch nehmen möchten, erhalten eine hundertprozentige Rückerstattung des Fahrpreises. Die Rückerstattung erfolgt innerhalb von 90 Tagen nach Antrag auf die ursprüngliche Form der Zahlung. Die Provisionen der Reisepartner für stornierte Kreuzfahrten werden gemäß den normalen Richtlinien geschützt.
Im Rahmen von Peace of Mind können Gäste, die Kreuzfahrten mit Einschiffungsterminen zwischen dem 1. Januar 2021 und 31. Oktober 2021 gebucht haben, ihre Buchung nun bis zu 15 Tage vor der Abreise stornieren. Gäste, die sich dafür entscheiden, erhalten eine volle Rückerstattung in Form einer Gutschrift, die für jede zukünftige Kreuzfahrt bis zum 31. Dezember 2022 in Anspruch genommen werden kann.
Darüber hinaus gilt für Abfahrten im Jahr 2020 nach wie vor das aktuelle „Peace of Mind“-Angebot, mit Stornierungsmöglichkeit bis 48 Stunden vor der Einschiffung für alle Abfahrten bis zum 31. Dezember 2020.
Norwegian Cruise Line hat bereits konkrete Gesundsheitsmaßnahmen vorgestellt. Das Sail Safe Programm beinhaltet unter anderem die Installation von H13-HEPA-Filtern, einem Public Health Officer an Bord jedes Schiffes sowie umfangreiche Checks bei den Gästen, zum Beispiel bei Einschiffung oder Rückkehr von Landausflügen.
Phoenix Reisen: Auch der Bonner Reiseveranstalter hat Kreuzfahrten abgesagt, derzeit je nach Schiff bis Ende September bzw. Anfang Oktober. Eine aktuelle Übersicht der abgesagten Reisen gibt es bei Phoenix Reisen.
Plantours: Am 17. März 2021 legt MS Hamburg wieder zur ersten Reise durch das Mittelmeer nach Piräus ab. Das kleinste Kreuzfahrtschiff Deutschlands setzt damit den aktuellen Fahrplan für die geplanten Winter-Routen 2020/21 nach Kanada, USA, Kuba, Karibik, Südamerika und in die Antarktis aus.
Oliver Steuber, Geschäftsführer Plantours Kreuzfahrten: „Jetzt sind sämtliche Optionen für die Durchführung unseres attraktiven Winterprogramms nacheinander unmöglich geworden. Alternative Routen über den gesamten Winter hinweg wären nicht ausreichend attraktiv gewesen.“ Dabei sei die Akzeptanz für diese Vorgehensweise bei Geschäftspartnern sehr hoch, Passagiere hätten nach ersten Gesprächen ebenfalls sehr positiv reagiert: „Jetzt geben wir größtmögliche Planungssicherheit“, so Oliver Steuber.
„Unsere beiden Herzstücke des Winterfahrplans, nämlich die Reisen zu den Großen Seen in den USA und Kanada sowie die Expeditionen in der Antarktis, sind wegen der Beschränkungen und auch Fluganbindungen nicht realisierbar“, erklärt Oliver Steuber weitere Hintergründe. „Unsere Kunden zeigen absolutes Verständnis, buchen bereits die Reisen des Programms 2021. Für die Buchungen der gesamten Saison 2021/22 zeigt sich im Vorjahresvergleich ein Plus. Hier spüren wir verstärkt die Nachfrage auch wegen der Schiffsgröße mit maximal 400 Gästen.“
Bis zum Neustart im kommenden Frühjahr wird MS Hamburg in Portugal festmachen.
Ponant: Ponant hat alle Kreuzfahrten seit dem 15.03.2020 bis auf Weiteres eingestellt. Seit Juli bietet Ponant Kreuzfahrten rund um Frankreich anzubieten, dies auch nur für französische Gäste.
Die Hygienemaßnahmen hat Ponant hier in einem Booklet zusammengefasst.
In einem Brief von Hervé Bellaïch, Vorstand Sales & Marketing bei Ponant, heißt es: “ In der Bretagne heißt es: „C’est dans la tempête que l’on juge un marin“ (‚Im Sturm kann man die Qualität eines Seemanns am besten beurteilen‘). Wir sind voller Zuversicht und Motivation, diese außergewöhnliche Situation zu bewältigen. Sobald der Sturm abgeklungen ist, werden wir noch entschlossener als je zuvor auf das Meer zurückkehren, um Ihnen neue Horizonte zu offenbaren. Für die, die schon jetzt in die Zukunft blicken und neue Buchungen tätigen möchten, haben wir besonders vorteilhafte und flexible Buchungsbedingungen eingeführt.“
P&O Cruises: Diese Woche hat die britische Reederei verkündet, den Kreuzfahrtbetrieb bis einschließlich 12. November einzustellen. Einzelne Reisen sind bereits bis 31. März 2021 abgesagt. Laut Website liege der Fokus aktuell nicht darauf, so schnell wie möglich wieder Reisen anzubieten, sondern einen Weg zu finden, möglichst sichere Kreuzfahrten für Gäste und Crew anzubieten und dabei trotzdem einen unvergesslichen Urlaub zu schaffen.
Princess Cruises: Ursprünglich hatte Princess Cruises den weltweiten Betrieb seiner 18 Kreuzfahrtschiffe unterbrochen. Eine aktuelle Übersicht gibt es hier. Zudem sind diese Kreuzfahrten bereits abgesagt:
- Absage aller Kreuzfahrten mit der Majestic Princess, Regal Princess, Sapphire Princess, Sea Princess und Sun Princess ab und bis Australien bis zum 31.10.2020
- Absage aller Abfahrten in Asien, der Karibik, an der kalifornischen Küste, Hawaii, Mexiko, dem Panamakanal, Südamerika & Antarktis, Japan und Tahiti/Südpazifik bis zum 15.12.2020
Royal Caribbean Group: Die Marken des Konzerns (Royal Caribbean International, Celebrity Cruises, Azamara Cruises und Silversea Cruises) haben nun alle Kreuzfahrten bis Ende Oktober abgesagt. Die Passagiere haben die Möglichkeit, zwischen einer 100-prozentigen Stornierung oder einem 125-Prozent-Gutschein für eine künftige Reise zu wählen. Zudem wurden aufgrund der verspäteten Indienststellung alle Reisen mit der Odyssey of the Seas bis 17. April 2021 abgesagt.
Seabourn: Auch Seabourn hat den Schiffsbetrieb eingestellt. Als erstes der fünf Schiffe soll die Seabourn Sojourn am 13. Oktober wieder starten, als letztes die Seabourn Odyssey am 20. November.
Sea Cloud Cruises: Die Hamburger Reederei hat alle Reisen bis Ende September abgesagt. In Folge der Coronakrise gibt es nun auch einen veränderten Plan für die Ablieferung der Sea Cloud Spirit. Auf der Website heißt es unter anderem: „Auch unsere Werft musste ihre Arbeit an der Sea Cloud Spirit mehrere Wochen komplett einstellen. Der Betrieb durfte zwar inzwischen in kleinen Gruppen unter strikter Beachtung von verstärkten Hygiene- und Abstandsregelungen wieder aufgenommen werden. Die an dem Projekt beteiligten europäischen Subunternehmen und Zulieferer dürfen wegen der weiter bestehenden Einreisebeschränkungen jedoch noch nicht nach Spanien zurückkehren. Die Verschiebung der Jungfernfahrt und der daran anschließenden Reisen ist aufgrund der Corona-bedingten Bauverzögerung daher unvermeidbar.“
Transocean Kreuzfahrten: Transocean hat aufgrund der Insolvenz der Muttergesellschaft alle geplanten Kreuzfahrten abgesagt. Weitere Informationen zur Insolvenz haben wir hier zusammengefasst.
TUI Cruises: Die Reederei hat nun mit den ersten Schiffen den Betrieb wieder aufgenommen. Im Juli starteten die sogenannten „Blauen Reisen“ auf der Mein Schiff 2. Die drei- bis viertägigen Kurzreisen beginnen und enden in Hamburg und bestehen ausschließlich aus Seetagen. Reisen nach dem selben Prinzip startete ab Anfang August auch ab Kiel mit der Mein Schiff 1. Ab 7. August starten die siebentägigen Kreuzfahrten mit der Mein Schiff 1 und der Mein Schiff 2 ab und bis Hamburg, sowie Kiel in die norwegischen Fjorde. Die „Blauen Reisen“ wurden nun auch in den September hinein verlängert. Zudem nimmt die Mein Schiff 6 ab und bis Kreta den Betrieb auf und fährt im Mittelmeer nach dem selben Prinzip.
Alle weiteren Reisen mit der Mein Schiff Flotte sind bis Ende Oktober sowie alle Reisen rund um Afrika im Winter 2020/2021 ausgesetzt. Zudem entfallen die November-Reisen der Mein Schiff 3 und Mein Schiff 4 am 01.11., Mein Schiff 5 am 05.11. sowie Mein Schiff Herz am 06.11.2020.
„Unser Premium Alles Inklusive-Paket beinhaltet ab sofort auch einen Covid-19-Test vor Abreise. Wir freuen uns, dass wir dafür mit den Helios Kliniken einen starken Partner an unserer Seite haben, der uns mit seiner Erfahrung und seinem Wissen dabei unterstützt, Kreuzfahrten in diesen Zeiten noch sicherer zu machen“, sagt Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises.
Und so ist der Ablauf: Die Gäste suchen in einem festgelegten Zeitfenster eine Helios Klinik ihrer Wahl auf, um dort einen Covid-19-Test zu machen. Eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig, der Nasen-Rachen-Test kann dort an den Testtagen entnommen werden. Die Gäste weisen sich dafür mit ihrem Schiffspass aus. Ist der Covid-19-Test negativ, wird der Gast nicht extra benachrichtigt, sondern die Klinik stellt die Reisefähigkeit fest und übermittelt diese automatisch an TUI Cruises.
„Seit Beginn der Corona Krise haben wir bei Helios rund 400.000 Corona Tests durchgeführt und damit eine große Expertise im Umgang und in der Auswertung von Testungen. Wir freuen uns sehr, dass wir diese Expertise, kombiniert mit unserem deutschlandweiten Kliniknetzwerk, in unsere Kooperation mit TUI Cruises einbringen zu können“, sagt Helios Geschäftsführer (COO) Enrico Jensch.
VIVA Cruises: Ab 26. Juni sollen alle Reisen bei VIVA Cruises wieder wie geplant stattfinden. Den Auftakt macht die VIVA Tiara und kann so die abgesagte Jungfernfahrt nachholen. Im Juli und August folgen dann neu aufgelegte Kurzreisen ab Düsseldorf und Frankfurt.
Für alle nun kommenden Flusskreuzfahrten gilt die VIVA Checkliste. Zu dieser gehören verbindliches Fieber messen und Screening der Gäste, verstärkte Desinfektion und Aufstockung der Handdesinfektionsgeräte, eine reduzierte Passagierzahl, ein optimiertes Restaurantkonzept und reduzierte Gästeanzahl bei Landausflügen mit kabellosem Infosystem.
Wie genau das aussehen soll, lest ihr hier. Unsere Erfahrungen mit den Corona-Maßnahmen an Bord der MS Inspire von Viva Cruises lest ihr hier.