Knut Kloster, Gründer der heutigen Norwegian Cruise Line, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das berichten norwegische Medien, denen das von Klosters Familie bestätigt worden ist. Knut Kloster hatte 1966 gemeinsam mit Ted Arison die Norwegian Caribbean Line gegründet, aus der später die Norwegian Cruise Line wurde.
Seine Ausbildung zum Schiffsingenieur erhielt Kloster am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA. Anschließend trat er in das Familienunternehmen Klosters Rederi ein, das sein Großvater 1924 gegründet hatte. Das Unternehmen war in der Frachtschifffahrt unterwegs bis unter Knut Kloster eine Passagierroute zwischen England, Spanien und Gibralter eingeführt wurde. Später stellte Kloster die Route ein und setze das Schiff zwischen Miami und den Bahamas ein.
Das war der Grundstein für den Einstieg in das Kreuzfahrtgeschäft. 1966 gründete Kloster gemeinsam mit Ted Arison Norwegian Carribean Line. Arison verließ das Unternehmen jedoch recht schnell und gründete anschließend Carnival Cruise Line. Beide Unternehmen gehören heute zu den Weltmarktführern der Kreuzfahrtbranche.
Knut Kloster machte sich im Laufe der Jahrzehnte einen Namen für besondere Schiffe. Die frühen Neubauten von Norwegian Cruise Line unter der Leitung von Knut Kloster gehörten zu den ersten modernen Kreuzfahrtschiffen. Auch der Umbau des französischen Linienpassagierschiffs France zur Norway im Jahr 1979 fand unter seiner Leitung statt. Die Norway gilt als erstes „Megaschiff“, das in den 1980ern von Miami aus in See stach. 1986 verließ er sowohl Norwegian Cruise Line als auch das Familienunternehmen Kloster Rederi, um sich neuen Projekten zu widmen. Unter anderem gilt er als Initiator des Apartmentschiff-Projekts The World.